ICH TRAGE – Solo exhibition in Galerie Schöneweide

Schach Matt11 Kopie

ICH TRAGE (13. Mai – 17.Juni 2022)

Einzelausstellung von LUISA POHLMANN

DER GALERIE OBERSCHÖNEWEIDE

Eine herzliche EINLADUNG zur

VERNISSAGE:
FREITAG, 13. Mai, 19 UHR

Galerie Schöne Weide, Wilhelminenhofstr. 48 A, 12459 Berlin

www.galerie-schöne-weide.de

 

ICH TRAGE

…ein Kleid …einen Rock … ein Jackett …schöne Schuhe …eine Blume …stets eine Uhr bei mir …eine Maske …(k)einen Bart …zu viel Make-up …keinen BH …viele Namen …die Verantwortung …was ich will …eine Geschichte …meine Kinder …mit Würde …was man mir sagt …dein Herz …ein Lächeln …eine Sehnsucht in mir …in Gedanken …Dich …mich …uns …nur aus Trotz …sie auf meiner Suche …(k)eine Last …Trauer …mit Stolz …Liebe in mir.

Die Einzelausstellung der Künstlerin Luisa Pohlmann verbindet ihre Werkserien „MONKEY MIND“ (2020) und „HOMMAGE Á PALOMO SPAIN“ (2018).

Unter dem Gesichtspunkt „Ich trage…“ lädt sie zum Erkennen und sich Erfreuen an der Kunst ein.

 

MONKEY MIND (2020)

Immer wieder tauchen in Luisa Pohlmanns Malereien und Zeichnungen Tiere auf, die stellvertretend für den Menschen und seine Seelenzustände stehen.

Tiere werden zu Protagonisten in Welten, die ihr nach außen gekehrtes Innenleben darstellen. Sie zeigen dort ein impulsives, spontanes Verhalten. Unmaskiert repräsentieren sie unsere sonst meist im Verborgenen liegenden unbewussten Triebe, Bedürfnisse und Wünsche – aber auch unsere Kraft.

Monkey Mind – gemeint ist damit unser ruheloser Geist, der ungeachtet von Zeit und Raum von Vergangenem zu Ereignissen in der Zukunft reist und umgekehrt, wie ein Affe, der in einem großen Baum unentwegt von Ast zu Ast schwingt.

Unmaskiert und doch verkleidet, tritt der Affe in der Serie „Monkey Mind“ auf. Der Affe führt uns unsere verhüllten und verkleideten Anteile vor. Er verweist damit auf den Versuch, ungeliebte Teile des inneren Daseins zu verbergen und durch ein gediegenes Erscheinungsbild gesellschaftsfähig zu machen. Zuflucht schenkt vermeintlich der Monkey Mind, der in Rastlosigkeit unentwegt versucht, das innere Loch vergeblich zu füllen.

Eine melancholische Traurigkeit begleitet den Affen, der auftritt, wie ein aus der Zeit gefallener Gentleman. Die gekachelten Räume verstärken den Eindruck einer sterilen, konstruierten und durchgestylten Welt, in der sich der Affe bewegt – innerlich wie äußerlich begrenzt.

Und doch: Immer wieder scheint das ihm zugrundeliegende wahre Wesen durch ihn hindurch, ein sanfter Wind geht einher mit einem Moment des Wissens und der Weisheit.

HOMMAGE À PALOMO SPAIN (2018)

La merveilleuse transition

In der Serie „Hommage à Palomo Spain“ beschäftigt sich die Künstlerin Luisa Pohlmann mit dem Modedesigner Alejandro Gómez.

Alejandro Gómez Palomo ist ein junger spanischer Modedesigner, der sich nicht scheut, die Genre zu mixen: Kostüm, Drag-Couture, Cross-Dressing, Mode? Das Kleid als Konstrukt von Identität, Mode, die die Sinne öffnet für das Mögliche. Mode, die die Realität in den Hintergrund setzt und sich der Fantasie widmet. Der Modedesigner setzt das Auch-Mögliche dahin, wo es hingehört: Auf die Bühne der Kunst.

In Luisas Pohlmanns „Hommage à Palomo Spain“ stellt die Künstlerin ihre Modelle furchtlos in Phantasiekontexte, Außenwelten, die das Innenleben der Figuren überlebensgroß erscheinen lassen. Schönheit malen, in all ihrem Facettenreichtum, in ihrer unendlichen Verschiedenheit, in ihrer ganzen Pracht.

Luisa Pohlmann beschäftigt sich mit der individuellen Schönheit, die aus dem Inneren und Persönlichen der Menschen entspringt, die Palomo Spains Mode präsentieren. Die floralen Elemente der bunten fließenden Stoffe des Designers führt die Künstlerin weiter aus, indem sie die Modelle in eine dramatische Natur entführt, die die Freiheit, Kraft und Stärke der Figuren sinnbildlich untermalt. Die Darstellung von Schönheit durch Individualität, Pluralität und Diversität eröffnet einen horizonterweiternden, träumerischen, inspirierenden und einladenden Denk- und Freiraum, der sich an jeder Form und Farbe erfreut.

Luisa Pohlmann 

Künstlerin und Meisterschülerin der Universität der Künste, lebt und arbeitet in Berlin. Ihr vielschichtiges Werk wurde bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.